Neu im Haus Elsfleth: Die Kümobrücke
Kommen Sie an Bord der URSULA B. Mit Blick über den Elsflether Hafen und der Hunte können Sie am Steuerstand die letzte Fahrt des Kümos erleben und über Hörstationen in Geschichten rund um die Binnenschifffahrt eintauchen.
Küstenmotorschiffe, kurz Kümos, waren meist kleine Familienunternehmen. Bis in die 1980er Jahre hinein sprach man humorvoll von „Sofareedern“. Denn häufig waren die Schiffseigner:innen zugleich auch die Kapitäne ihrer Kümos. Die Geschäfte wurden vom heimischen Büro, manchmal eben auch vom eigenen Wohnzimmer aus, geführt. Nicht selten übernahmen die Ehefrauen die wirtschaftliche Unternehmensleitung. Oft waren sie mit an Bord und übten dort verschiedene Arbeiten aus – nicht nur in der Kombüse! Einige erwarben Matrosenbriefe und auch Befähigungszeugnisse für die Maschinen- und Schiffsführung. Auch Kinder waren zumindest in den Ferien oft mit an Bord.
Kartentisch, Steuerstand und Bank, die in der Ausstellung zu sehen sind, stammen von dem ehemaligen Küstenmotorschiff Ursula B., benannt nach der letzten Eignerin, Ursula Busse.
1964 war es mit der Baunummer 543 als Heinrich Knüppel vom Stapel gelaufen und befuhr bis 2011 den norddeutschen Küstenraum. Kurz vor dem Abwracken des Schiffes erwarb der Elsflether Reeder Horst Werner Janssen das Inventar der Schiffsbrücke und stellte es dem Schiffahrtsmuseum zur Verfügung. Mit Unterstützung der Bürgerstiftung Wesermarsch, der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherung Oldenburg und der LZO Stiftung Kunst und Kultur wurde daraus eine multimediale Ausstellungseinheit, die mit Film- und Hörbeiträgen den Alltag auf einem Kümo lebendig werden lässt. Kommen Sie an Bord und erleben Sie eine besondere maritime Lebenswelt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Haus Elsfleth!
Wir danken allen Förder:innen für die Unterstützung!