Abschied von einem Mentor und Freund

Im Sommer 2014 übernahm Prof. Dr. Klaus-Jürgen Windeck den Staffelstab des ersten Vorsitzenden unseres Trägervereins von dem kurz zuvor verstorbenen Klaus Müller. „Ich werde nicht sagen, dass ich in seine Fußstapfen trete, denn das ist schlichtweg unmöglich“, betonte Windeck bei seiner Antrittsrede. „Aber ich verspreche, stets mein Bestes zu geben“, fuhr er fort. Ein Versprechen, das er zehn Jahre lang gehalten hat, auch wenn gesundheitliche Herausforderungen sein Amt zunehmend überschatteten. Als Dekan des Fachbereichs Seefahrt & Logistik der Jade-Hochschule hatte er sich bereits zahlreiche Meriten verdient. Ein vorausschauender Stratege und hervorragender Netzwerker und Diplomat engagierte sich der studierte Ökonom während seines fast zwei Jahrzehnte währenden Dekanats von 1997 bis 2015 federführend und mit herausragendem Erfolg an einer zukunftsfähigen Aufstellung des maritimen Ausbildungsstandorts Elsfleth. In dieser Zeit war er bereits eng auch mit dem Schiffahrtsmuseum Unterweser verbunden, eine Zusammenarbeit, die sich nach Eröffnung von „Haus Elsfleth“ im Frühjahr 2010 weiter vertiefte. Nach dem Eintritt in seinen beruflichen Ruhestand, der ihn gleichwohl weiterhin durch Beteiligung an Projekten wie „Greenshipping“ aktiv auf Tuchfühlung mit „seinem“ Fachbereich hielt, widmete er sich gern und mit großer Freude seinem musealen Ehrenamt und begleitete unser Haus mit Geschick und Weitsicht durch so manche stürmische Zeit. Im September 2023 bot das Schiffahrtsmuseum, genauer gesagt Haus „Borgstede & Becker“ auch den Rahmen für seine zweite Eheschließung. Anfang 2024 trat er aus gesundheitlichen Gründen von seiner Position als 1. Vorsitzender zurück, blieb dem SMU aber als Vorstandsmitglied erhalten und schaute gern mit einem Stückchen Kuchen für die Mitarbeiter:innen noch ab und an auf eine Tasse Kaffee vorbei. Am vergangenen Freitag, d. 20. Juni 2025, hat Klaus-Jürgen Windeck den Kampf gegen seine schwere Krankheit verloren. Wir wünschen ihm eine gute letzte Reise und werden ihn vermissen – als wertgeschätzten Vorgesetzten und Kollegen, als Mentor und vor allem als Freund.