Kapitänsbilder

Irreführender Name

Anders, als der Name vermuten lässt, verbergen sich hinter Kapitänsbildern nicht etwa die Porträts von Kapitänen, sondern von ihren Schiffen. Ihren Namen tragen sie, weil sie von Kapitänen in Auftrag gegeben wurden. Besonders im 19. Jahrhundert erfreuten sie sich großer Beliebtheit, wurden aber später durch die Fotografie verdrängt.
Bei Kapitänsbildern handelt es sich weniger um künstlerische Darstellungen, sondern um Abbilder realer Schiffe ‚von Fachleuten für Fachleute‘. Das bedeutet, dass die gezeigten Schiffe äußerst detailgenau gezeichnet wurden, meist unter vollen Segeln. Für deren korrekte Darstellung nahmen die Maler oft die Takelrisse der Schiffe zu Hilfe.

Das Museum erleben
Ein großer Teil der Ausstellung im Telegraphen ist den Kapitänsbildern von Schiffen der Unterweser gewidmet. In vielfältiger Form und Gestaltung, bei stürmischer See, vor fremden Häfen und Gestaden oder beim Zusammentreffen mit anderen Schiffen geben sie Zeugnis für die Schifffahrtsgeschichte der Region.